Kolumbiens reiches Kulturerbe
Was für uns der Advent, so beginnt die Vorweihnachstzeit in Kolumbien am 7. Dezember mit der "Nacht der Kerzen". Am Abend versammeln sich Familie und Freunde vor ihren Häusen und auf öffentlichen Plätzen und zaubern ein Lichtermeer aus Kerzen und Lampions. Die Tradition besagt, dass die Lichter Maria den Weg zu ihrem Haus weisen sollen, damit sie es segnen kann.
Woher kommt eigentlich der Name „Columbia“? Ganz klar, werden die meisten Leser sagen, von „Columbus“. Und der Name „Colombia“? ... Zwischen dem feinen Unterschied von „o“ und „u“ liegen Welten: mindestens 4000 km Luftlinie und der Stolz zweier Nationen.
Schaut man sich heute in den Geschäften um, so könnte man meinen, der Poncho sei zum Kleidungsstück des Jahres gewählt worden. Es gibt ihn in allen Größen, Formen und Farben. Dabei weicht der westeuropäische, industriell gefertigte Poncho doch erheblich von seinem südamerikanischen Original ab.
Die Arhuaca (sprich: Arawaka) sind wie die Wayúu ein indigener Volksstamm Kolumbiens, der heute vor allem aufgrund seiner Häkelarbeiten, der Mochilas, Weltbekanntheit erlangt hat. Sie leben in der im Norden des Landes gelegenen "Sierra Nevada" und gleichzeitig in einer der widersprüchlichsten Regionen, die Kolumbien zu bieten hat.
Eine Geschichte erzählt, dass die Spinne "Wale' Kerü" den Frauen das Häkeln bzw. Weben beigebracht habe. Die Weberspinne war so fleissig, dass sie bereits jeden Morgen mehrere Hängematten und Hüftgürtel fertiggestellt hatte. Die Wayúu fragten die Spinne, wie sie das mache und die Spinne verrat ihr Geheimnis einer einzigen Wayúu. Diese gab ihr Geheimnis im Tausch gegen einen Esel oder eine Ziege an andere Frauen weiter.